Feininger

Feininger, Lyonel Charles Adrian (1871-1956) war ein amerikanischer Maler und Graphiker.

Er wurde am 17. Juli 1871 in New York geboren und studierte von 1887 bis 1893 an der Kunstgewerbeschule in Hamburg, an der Kunstakademie in Berlin und an der Académie Colarossi in Paris.

Anschließend war er zunächst als Karikaturist für verschiedene satirische Zeitschriften in Berlin (Ulk, Lustige Blätter) und die Chicago Sunday Tribune tätig, bis er sich 1911, unter dem Einfluss französischer Kubisten, insbesondere Robert Delaunays, ganz der Malerei zuwandte. Daraufhin stellte er auf Einladung Franz Marcs 1913 gemeinsam mit der expressionistischen Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ aus.

Seinen exakt ausgeführten abstrakten Gemälden liegen häufig gegenständliche Motive zugrunde, wie z.B. Gebäude oder auch technische Objekte wie Lokomotiven, Maschinen oder Schiffe.
Sie sind fast zur Gänze aus Geraden und Farbflächen komponiert, das Licht wird in prismatische Flächen gebrochen.
Vor allem seine reiferen Werken, wie z.B. Gelmeroda VIII (1921, Whitney Museum of American Art, New York), bestechen durch die virtuose Geometrie sich überschneidender farbiger Lichtschleier.

Nach Ende des 1. Weltkrieges war Feininger nahezu zwei Jahrzehnte als Dozent am Bauhaus tätig, zunächst in Weimar und später in Dessau (1919-1933).
In der Zeit zwischen 1929 und 1931 hielt er sich mehrmals für längere Zeit in Halle auf, um dort im Auftrag des Magistrats eine Reihe von Ansichten der Stadt zu malen (Domchor, Halle, 1931, Hamburger Kunsthalle).
1933 vom nationalsozialistischen Regime als „entartet” verfemt, kehrte er in die USA zurück, wo er die Wolkenkratzer als Grundlage für sein Spätwerk entdeckte.